Samstag, 18. Mai 2013

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Eine zweite Reaktion auf meine Eintragungen versucht zu zeigen, wie erfrischend neu und befreiend das Christentum in den Wirren einer dekadenten Antike aufgetreten sein muß. Diese Sehweise ist ganz von christlichen Darstellungen eingefärbt und verfärbt. Nero war nicht der Hollywood-Wüterich, und einem Julian war niemand gewachsen; er überragte zum Beispiel Konstantin bei weitem, der seine Frau umbringen ließ und es dann bereute. Vierhundert Jahre hat das Christentum gebraucht, um die römische Kraft zu unterminieren. Niemand brauchte zur glücklichen Zeit unter Augustus einen Erlöser. Was die Behandlung römischer Sklaven verglichen mit derjenigen der Sklaven christlicher Sklavenhalter auf den Zuckerrohrplantagen betrifft, so gibt hierüber die Geschichte von Palmares z.B. Auskunft und Schopenhauer in seinen Parerga, Kapitel 15.

Das war einmal wieder wichtig, in Schopenhauers Parerga über die Bestialität des Christentums zu lesen, wie sie dem Vanini die Zunge herausgeschnitten, bevor sie ihn verbrannt haben, weil er etwas Vernünftiges gesagt hatte. Und eine Religion mit einer solchen Geschichte wird in der westlichen Welt geduldet, kann Staatsreligion sein, die Regierung stellen, die sich über die Verbrechen des Dritten Reichs entrüstet! Hört denn der Irrsinn nie auf!? Aber die "affenartige Weiberveneration" des Mittelalters, von der Schopenhauer meint, daß sie noch nachwirke: Oh, hätte er gesehen, daß sie erst jetzt, einhundertfünfzig Jahre nach seinem Tod, dem Höhepunkt zustrebt! Aber es gibt Unglaublichkeiten, gerade auch im zwischengeschlechtlichen Bereich, vor denen auch der Scharfe Verstand eines Schopenhauers stillsteht. Erschütternd wahr und lesenswert ist auch, was Schopenhauer über die durch die jüdisch-christliche Religion verursachte Grausamkeit gegen Tiere sagt. Der ganze §177 sollte nach der Grundschule jedem weiteren Schulunterricht oder Studium als Pflichtlektüre vorangestellt werden.

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