Dienstag, 13. Oktober 2015


12.   Der Staat erzwingt Ideologien, greift zerstörend in gewachsene Verhältnisse und zwischenmenschliche Beziehungen ein. Er baut darauf, daß die Männer über die Vater-

Gefühle erpressbar sind und sich nach der Entführung ihrer Kinder zu jeder Zwangsarbeit bereit erklären. Aber er hat allmählich die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Die Männer lernen es, den Eier-Opfer-Stock leer zu lassen, das heißt keine Kinder mehr zu zeugen oder sich an den Verlust ihrer Kinder zu gewöhnen, das heißt individuell zu verrohen und sich in asoziales Verhalten einzuleben. Dazu paßt die Verrohung des Umgangs mit Recht, die sich als Rechtsstaatlichkeit ausgibt. Die Frauen werden wieder hysterisch, und der Staat wird wieder deutlicher Polizei-Staat, was er eigentlich immer ist, wenn er nicht Gottesstaat ist.


13.   Die gewaltigen Gottes-„Staaten“ des Altertums sind im gierigen Treibsand demokratischer Quasselbuden-Staaten  versunken, beherrscht von „la bande à Walter“, wie es Maupassant beschreibt.

Vom „Unfug der Preßfreiheit“ schreibt die Droste unter dem 27.3.1831.
Das ungeheure Wissen der alten Welt, dessen Ausmaß wir bei Enträtselung ihrer polydeiktischen Schriften nur erahnen können, ist zur Wissenschaft von Nasa-Krüppeln, die in Thailand an autoerotischen Unfällen versterben, und anderen Pinocchios heruntergekommen, die Welterfahrung durch Einsteinerei und abgeschmackte ideologische Lügen ersetzen, - menschliche Surrogate der Unaufrichtigkeit …

14.   Das Internet sorgt dafür, daß die Kinder nicht mehr vor der Gesellschaft sicher sind.


 Bei  kurzen Szenen aus den Oberammergauer Passionsspielen im thailändischen Fernsehen habe ich mich schrecklich geschämt, als mich die Leute ansahen und fragten, ob das meine Religion sei. Der Zusammenhang zwischen Kindesmißbrauch und Hardcorechristentum ist in jüngster Zeit zur Genüge deutlich geworden. Man lese meine Schriften, um ihn und Nietzsches Gesetz gegen das Christentum zu verstehen. Die Pornographie lebt wesentlich von der erregenden Vorstellung der Sündhaftigkeit „schamloser“ sexueller Betätigung, infolge der Sexualvergiftung durch das Christentum; deshalb muß die  Entwicklung  der Pornographie, ihr „Fortschritt“, zur Kinderpornographie tendieren, weil diese durch die Konnotation der „Unschuld“ der Kinder den Kitzel der Lasterhaftigkeit und Verworfenheit in besonderem Maße bietet. Für den Konsumenten kommt der Reiz des Verbotenen hinzu, beim Priester das Gefühl nicht überfordert oder gefordert zu sein, dank quasi väterlicher Autorität. Das Christentum hat die Erotik zum Laster gemacht, das sich zu einer echten Sucht ausgewachsen hat. Diesem Laster und der Sucht nachkommen zu können, war dem Mann zuletzt keine Bestechung zu blöde, kein Zugeständnis zu dumm, bis zur Selbstaufgabe und völligen Unterwerfung! Welch schauderliche Geschichte des westlichen „Fortschritts“ …
Was die Wahnidee eines modernen deutschen Hosenanzug-Staates meinen vier Kindern angetan, ist nicht weit entfernt von dem, was Kinder weltweit von Wahnregimen zu leiden hatten. Warum wird letzteres nicht von den arabischen und asiatischen Ländern angeprangert? Warum schaut die Welt beim Seelenmord zu? Ist es, weil der deutsche Geist so unergründlich irrsinnig und verschlagen ist, daß man anderswo gar nicht bemerkt und begreift, was vor sich geht? Was soll man von einem Volk halten, welches das Singen seiner Nationalhymne unter Strafe stellt, das die Farben seiner Flagge vertauscht hat, das zur Zerstörung seiner Restkultur eine falsche Rechtschreibung einführt? Ich denke, man muß da selbstzerstörerischen Identitätsverlust diagnostizieren. Dieses Volk organisiert die Schändung seiner Kinder und Menschenhandel mit der Jugend innerhalb seines Staatswahnsinns unter dem Begriff „Jugendamt“.
„Was soll ich länger weilen, daß man mich trieb hinaus?“ Nachdem in Deutschland dem Unbescholtenen der Besitz fast ganz benommen ist, in einem Grade, daß er anfangen müsste, lächerliche Nebeneinkünfte zu vermeiden oder zu verheimlichen, ist es nicht verwunderlich, wenn er sich mit dem Wenigen, was ihm verblieb, ganz davonmacht.



15.   Ich brauche nur kurze Zeit fernzusehen oder den „Spiegel“ zu lesen, um mich beschmutzt und missbraucht zu fühlen. Fernsehen zerstört die Seele des Menschen. Es ist ein Verbrechen, Kinder dem Fernsehen auszusetzen. Verantwortungslose Schweine bereichern sich an der Zugrunderichtung des Menschen durch die modernen Medien. Vom Kino heißt es im „Zauberberg“, es sei eine „humanitätswidrige Darbietung“, und „scharf zu verneinen“ und zu „geißeln“ sei „der Missbrauch der Technik zur Belebung so menschenverächterischer Vorstellungen“. (Fischer-Taschenbuch, Frankfurt am Main 1982, S. 335)
Der Pöbel inszeniert eine Sauerei, die von der nächsten Generation schon nicht mehr als solche erkannt wird: das ist der Fortschritt …
„An den sogenannten Gebildeten, den Gläubigen der „modernen Ideen“, (wirkt) vielleicht nichts so ekelerregend als ihr Mangel an Scham, ihre bequeme Frechheit des Auges und der Hand, mit der von ihnen an alles gerührt, geleckt, getastet wird; und es ist möglich, daß sich heute im Volke, im  niedern Volke, namentlich unter Bauern, immer noch mehr relative  Vornehmheit des Geschmacks und Takt und Ehrfurcht vorfindet als bei der zeitunglesenden Halbwelt des Geistes, den Gebildeten.“ (Jenseits von Gut und Böse, nr. 263)



16.   Meine ganze Wissenschafts- und Staatskritik wird von Naphta im „Zauberberg“ ausformuliert (vor allem Fischer-Taschenbuch, Frankfurt am Main 1982, S. 419 f.). Allerdings hält Naphta Staat und Wissenschaft für Feinde des Christentums und sieht gar nicht, wie sie aus ihm entwachsen sind mit den anderen modernen Ideen Settembrinis.  Dessen Weltimmanenz gilt es mit den hierarchischen Strukturen zu verbinden, die Settembrini abgeschafft sehen will. Naphtas Argumente gegen Staat und vor allem Wissenschaft (siehe auch S. 731 ff.) sind Gold wert. Kluge Leute haben sich viel heftiger gegen den endgültigen Durchbruch des Irrsinns gestemmt als ich dachte; man denke nur auch an Egon Friedell! (vgl. auch Friedell, III , Epilog, insbesondere S. 566 f.)



17.   Man hat in den letzten Jahrzehnten ideologisch hölzern am Menschen irrsinnig herumgebastelt und gegen den Mann, das Kind, die Familie  -  und  mithin indirekt auch gegen das Weib – Verbrechen auf Verbrechen gehäuft. Die per se unterbelichteten juristischen Legospieler und die ihrer Ignoranz Alibis verschaffenden Jugendämter mit totalitär geschultem, fanatischem weiblichem Führungspersonal haben den Verbrechen den Schein von Rechtsstaatlichkeit verliehen. Im Vergleich mit der Epoche des nationalsozialistischen Terrors durch den gleichen Pöbel schreckte man lediglich vor körperlicher Folter und Mord zurück, - ein für die Betroffenen schwächerer Trost als man denkt. Dieses ekelhafte Land mit seiner erbärmlichen Sesselfurzer(innen)politik! Diese Verhöhnung jeglicher Menschenwürde, jeder Liebe und Kultur!



18.   Nachdem sich zuerst in Griechenland der philosophische Fanatismus herausgebildet hatte, verband er sich im Christentum zum ersten Mal mit der Religion. Nur so ist der überwältigende Erfolg dieser abartigen Lehre zu verstehen. Mittlerweile, das heißt nach zweitausend Jahren, sind alle Bereiche des Lebens fanatisiert: Staat, Wissenschaft, Sozietät – alles ist ideologisiert und wahnhaft logifiziert. So finster wie heute ist noch keine Epoche in der Menschheitsgeschichte gewesen. „Aufklärung“ war die Losung und das Fanal zur globalen  Selbstgehirnwäsche. Den Völkern, die sich noch wehren, hilft man nach.  



Und in der Spätphase des Kapitalismus: „Er sah durchaus Unheimliches, Bösartiges, und er wusste, was er sah: Das Leben ohne Zeit, das sorg- und hoffnungslose Leben, das Leben als stagnierende betriebsame Liederlichkeit, das tote Leben. Geschäftigkeit herrschte darin, Betätigungen von allerlei Art liefen nebeneinander her; doch dann und wann artete eine davon zur wilden Modewut aus, der alles fanatisch unterlag.“ (Zauberberg, a.a.O. S.664) Die Photographiererei gilt Thomas Mann als „allgemeine Narretei“ (ebd.)



Albéric Profitendieu. – Das ist schon etwas Gutes bei Gide, daß er den Staatsanwalt so nennt:    


heimtückische, böse Zwerge, die im Namen des schwachsinnigen Volkes, so wahr ihnen Gott helfe, ihren Profit machen. Vom Comte de Passavant wird gesagt, daß er alles Lebendige um sich her unglücklich gemacht habe; das lässt sich auch vom Staatsanwalt Paravant im „Zauberberg“ vermuten, der seine gestörte Geilheit mit Mathematik und, wie ich denke, Rechtsvorschriften zu unterdrücken sucht. Mit den Früchten solcher Bemühungen will nun das (pseudo)demokratische Geschmeiß seinen Vernichtungsfeldzug gegen den aristokratischen Menschen als „Fortschritt“ vorantreiben.



19.   Es ist klar, daß im histrionischen Zeitalter, in dem das Sein zum Schein wird, das exhibitionistische Gelüst des pöbelhaften Voyeurs zu Foto, Film und Fernsehen drängt und der abstoßende Beruf des „Schauspielers“ als ehren- und höchst erstrebenswert gilt. Im Staat sind die Politschauspieler oben, die im Formalismus (Bürokratie) ihre Substanzlosigkeit ausleben können.


Die derzeitige Mode der Glatzköpfigkeit könnte Ausdruck der verinnerlichten Verbrecherideologie des Christentums mit ihrem Seitenstück des Reinlichkeitswahns sein, der schon vor Platons Logifizierung der „Erkenntnis“ im alten Ägypten angelegt war, ursprünglich wohl aus hygienischen Gründen, die dann im Kult ritualisiertes Verhalten mit den bedenklichen Auswüchsen zeitigten.




20.   Es ist doch wohl klar, daß jemand, der zur Wahrheitssuche in Ehrlichkeit erzogen wurde und keinen Grund hatte, frühzeitig heucheln zu lernen, damit enden muß, die Verlogenheit und Heuchelei der meisten Einzelnen und ihrer übergreifenden Lügengespinste wie Kirche, Staat, Wissenschaft etc. zu entlarven und im Kampf gegen sie seine eigene Natur zu verteidigen.



21.   Der Widerstand gegen das Naziregime war dadurch von Anfang an erheblich erschwert, daß es demokratisch an die Macht gebracht worden war. Man wollte sich nicht eingestehen, daß gleich der erste demokratische Versuch voll danebengegangen war. Daß es um den zweiten Versuch nicht besser steht, will man sich bis heute nicht eingestehen, ist man doch den Amerikanern voll in den Leim nachgetappt. Europas Abschaum war nach der Entdeckung Amerikas eine Zeit lang dorthin abgeflossen und daselbst zu einer Kloake angewachsen, die dann nach Europa zurückschwappte. Die westliche Welt ersäuft jetzt geradezu in amerikanischer Jauche. Das Rechts- und Staatswesen ist ein einziger Jauchegrubenfall. Wie soll es sich aus dieser Treibjauche, sprich Fortschritt, befreien? Von diesem „schauerlich-skurrilen Leviathan (…), der den Planeten zu verschlingen droht, ein Chaos aus Wirtschaftselefantiasis, Übertechnik, Megaphongebrüll und Psychoanalyse“ (Egon Friedell, Kulturgeschichte der Neuzeit, München 1948, Band 3 S. 307).



22.   Thoreau schreibt irgendwo, daß seine einzigen Probleme mit Menschen und Gesellschaft immer die mit staatlichen Institutionen gewesen sind. Mein „Unglück“ und das meiner Kinder ist einzig und allein dadurch zustande gekommen, daß der Staat die „Rechte“ der Frauen durchsetzen wollte und in private Angelegenheiten dumm und roh hineingegrätscht ist, - wie er auf politischer Ebene, als deutscher Staat, zum Beispiel in Afghanistan sich eingemischt hat.
Wieso kümmert sich die Polizei darum, wenn fast täglich in den Bahnhöfen Leute zu Tode geprügelt werden? Die Freiheit wird doch am Hindukusch verteidigt!


Habe Rosegger gelesen, „Von meiner Mutter“, mit großer Rührung; wäre auch gerne ein solcher Waldbauernbub gewesen! Nichts von Unterdrückung der Frau, nichts von Emanzipation! Die Narretei ging erst später los und im Flachland. Und doch ist die Teufelei von Anfang an im Abendland angelegt gewesen. In der Naturnähe der Berge hat sich der ideologische Kern erst spät gegen die natürlichen Verhältnisse wenden können; im Grunde ist er ja auch ein perverser Luxus …


Das Leben einer Generation des Menschengeschlechts dauert gerade so lange, daß die Veranstaltung „Geschichte“ aufrecht erhalten werden kann und man in Zeiten des Verfalls noch ein wenig Narretei dem allgemeinen Blödsinn hinzufügen kann.


Es ist die Springflut des Pöbels und seiner „Herrschaft“, des Pöbels in seiner barbarischen Gier und Geschmacklosigkeit, an der die Welt zugrunde gehen muß, „wo auch kein Retter ihr erscheint“.



23.   Ich habe dem Staat mein Bestes gegeben, und der Staat hat mir sein Schlechtestes gegeben; und es war, wie es sein muß, sehr gut und sehr schlecht; denn allein der (genialische) Einzelne kann etwas Gutes geben, von Herzen. Der Staat, das „ kälteste aller kalten Ungeheuer“ (Nietzsche), ist als das Allgemeine notwendig das Schlimme, und am schlimmsten gegen den, der es nicht anbetet in seiner blutleeren Dürftig- und Schimärenhaftigkeit. Dies hätte man an den Schulen lehren müssen, – man hat es nicht gelehrt, man wollte, wie Sokrates, die Jugend verderben, man hat seinen Anschlag auf das Leben selbst unterstützt. Das Abendland ist immer noch todeswütig.



24.   Hitler hat den Siegeszug des Staates zu seiner Machtergreifung genutzt; denn den Kaiser – das eigentliche Gegengewicht des Staates – den wollte man damals noch wieder haben, notfalls in der modernen Gestalt des Führers.



Man sieht diesen Kampf zwischen König und Staat derzeit in Thailand, wo die guten Leute verbissen an ihrem König festhalten, während sich die amerikanisierten Lumpen von vollständiger „Demokratisierung“ Vorteile erhoffen.



25.   Wer Haß sät, wird Haß ernten: Das Christentum als Staat erntet jetzt meinen Haß, den es mir natürlich verbieten will! Sich nicht zum Symptomträger der Kreuzträgergesellschaft machen zu lassen, wenn man in ihr aufwächst und lebt, ist eine übermenschliche Leistung, die nur ganz wenigen gelingen kann. Der Kapitalismus ist nun in ein Stadium eingetreten, in dem der Einzelne mit seinem Eigentum den ganzen Tag hellwach sein muß, wenn er nicht betrogen werden will.



26.   Ich habe, seit ich mit Jugendämtern zu tun habe, das ist seit gut zwanzig Jahren, diese staatliche Institution als heimtückische Idiotie verstehen gelernt. Im Namen der Gerechtigkeit produziert sie unaufhörlich Leid bei Kindern und Eltern. ( So wurde im Juni 2015 auf der Geburtsstation des Klinikums Oberberg (Gummersbach) durch Intervention des Jugendamts ein Neugeborenes von seiner verzweifelten Mutter getrennt.)



27.   Hinter einer formaljuristisch korrekten Fassade wird in Deutschland der wüsteste Perversionenkult betrieben. Bei absurdesten Rechtsinhalten, die auf Zerstörung des Einzelnen und seiner Welt zielen, ist frecherweise von Rechtsstaat die Rede. Dabei ist jede Kultur, das heißt auch gemeinsames Wissen um Recht in ständigem Rückgang, so daß dem Staat auch nichts anderes übrig bleibt, als die von ihm verursachte Zerstörung zu verwalten. Das gleiche Phänomen ist zwangsläufig in allen Bereichen des öffentlichen Lebens zu beobachten, ganz deutlich zum Beispiel im Bildungsbereich: das Chaos „Schule“ wird nur noch verwaltet. Der gewaltige Bereich des (christlich verursachten) Krankenwesens nimmt den „Kranken“ vorwiegend als jemanden, der verwaltungsmäßig erfaßt und begleitet werden muß. Seine Krankheit ist eigentlich nur noch der Anlaß für seine Aufnahme in den Verwaltungsapparat eines ungemütlichen Zauberbergs. Auch politische Ämter und Missionen, der lachhafte Generalsekretär der Vereinten Nationen, ja, der lächerliche Papst sind primär unter dem Verwaltungsaspekt tätig. (1) Dieselben Phänomene lassen sich im Kunstbetrieb beobachten.


(1) Vgl. die groteske Rolle der Vereinten Nationen beim Völkermord in Ruanda, wo man zunächst den Begriff „Genozid“ klären wollte …




28.   Der Staat ist, als logizistische Wahnvorstellung der „Aufklärung“, Erziehung zum gesellschaftlich Reinen, welches am Ende immer das reine Böse ist, wobei Diktaturen der schnelle, Demokratie der langsame Weg dorthin sind. Früher hatte man einen guten oder einen schlechten Herrscher, jetzt hat man nur noch eine mörderische Wahnstruktur über sich. Man sehe doch nur, welche Verwandlung der kleinste Wicht durchmacht, wenn er ein staatliches Amt innehat! Hinter seinem Schreibtisch wird er sofort zum Arschloch. Fast jeder kleine Zollbeamte in welchem Land auch immer läßt das die Ein- und Ausreisenden merken und sonnt sich in der ohnmächtigen Wut der Misshandelten. Selbst in den asiatischen Ländern mit ausgeprägter Höflichkeit legen die Amtspersonen plötzlich (nach westlichem Vorbild) ein rüdes Verhalten an den Tag. Ich habe das selber an den Grenzen von Thailand und Kambodscha und in Bombay erlebt, bei meinem ersten und letzten Einreiseversuch nach Indien. Jeder Leser wird die Verwandlung von kleinen Wichten in Statthalter Gottes erlebt haben. Daß der Staat von Gott ist, sieht man auch daran, daß er sich nie entschuldigt, nie zugibt, an einem Individuum Unrecht begangen zu haben, selbst wenn dies völlig offensichtlich ist.


In Thailand demonstrierten jüngst Regierungsgegner mit Guy-Fawkes-Masken: Es ist fraglich, ob sie – und damals Guy Fawkes selber – die tiefe Bedeutung ihrer Initiative begriffen haben.