12. Der Staat erzwingt Ideologien, greift zerstörend in gewachsene Verhältnisse und zwischenmenschliche Beziehungen ein. Er baut darauf, daß die Männer über die Vater-
Gefühle erpressbar sind und sich nach der Entführung ihrer Kinder
zu jeder Zwangsarbeit bereit erklären. Aber er hat allmählich die Rechnung ohne
den Wirt gemacht: Die Männer lernen es, den Eier-Opfer-Stock leer zu lassen,
das heißt keine Kinder mehr zu zeugen oder sich an den Verlust ihrer Kinder zu
gewöhnen, das heißt individuell zu verrohen und sich in asoziales Verhalten
einzuleben. Dazu paßt die Verrohung des Umgangs mit Recht, die sich als
Rechtsstaatlichkeit ausgibt. Die Frauen werden wieder hysterisch, und der Staat
wird wieder deutlicher Polizei-Staat, was er eigentlich immer ist, wenn er
nicht Gottesstaat ist.
13. Die gewaltigen
Gottes-„Staaten“ des Altertums sind im gierigen Treibsand demokratischer
Quasselbuden-Staaten versunken,
beherrscht von „la bande à Walter“, wie es Maupassant beschreibt.
Vom „Unfug der Preßfreiheit“ schreibt die Droste unter dem 27.3.1831.
Vom „Unfug der Preßfreiheit“ schreibt die Droste unter dem 27.3.1831.
Das ungeheure Wissen der alten Welt, dessen Ausmaß
wir bei Enträtselung ihrer polydeiktischen Schriften nur erahnen können, ist
zur Wissenschaft von Nasa-Krüppeln, die in Thailand an autoerotischen
Unfällen versterben, und anderen Pinocchios heruntergekommen, die Welterfahrung
durch Einsteinerei und abgeschmackte ideologische Lügen ersetzen, - menschliche
Surrogate der Unaufrichtigkeit …
14. Das Internet
sorgt dafür, daß die Kinder nicht mehr vor der Gesellschaft sicher sind.
Bei kurzen Szenen aus den Oberammergauer
Passionsspielen im thailändischen Fernsehen habe ich mich schrecklich geschämt,
als mich die Leute ansahen und fragten, ob das meine Religion sei. Der
Zusammenhang zwischen Kindesmißbrauch und Hardcorechristentum ist in jüngster
Zeit zur Genüge deutlich geworden. Man lese meine Schriften, um ihn und
Nietzsches Gesetz gegen das Christentum zu verstehen. Die Pornographie lebt
wesentlich von der erregenden Vorstellung der Sündhaftigkeit „schamloser“
sexueller Betätigung, infolge der Sexualvergiftung durch das Christentum;
deshalb muß die Entwicklung der Pornographie, ihr „Fortschritt“, zur
Kinderpornographie tendieren, weil diese durch die Konnotation der „Unschuld“
der Kinder den Kitzel der Lasterhaftigkeit und Verworfenheit in besonderem Maße
bietet. Für den Konsumenten kommt der Reiz des Verbotenen hinzu, beim Priester
das Gefühl nicht überfordert oder gefordert zu sein, dank quasi väterlicher
Autorität. Das Christentum hat die Erotik zum Laster gemacht, das sich zu einer
echten Sucht ausgewachsen hat. Diesem Laster und der Sucht nachkommen zu
können, war dem Mann zuletzt keine Bestechung zu blöde, kein Zugeständnis zu
dumm, bis zur Selbstaufgabe und völligen Unterwerfung! Welch schauderliche
Geschichte des westlichen „Fortschritts“ …
Was die Wahnidee eines modernen deutschen Hosenanzug-Staates
meinen vier Kindern angetan, ist nicht weit entfernt von dem, was Kinder
weltweit von Wahnregimen zu leiden hatten. Warum wird letzteres nicht von den
arabischen und asiatischen Ländern angeprangert? Warum schaut die Welt beim
Seelenmord zu? Ist es, weil der deutsche Geist so unergründlich irrsinnig und
verschlagen ist, daß man anderswo gar nicht bemerkt und begreift, was vor sich
geht? Was soll man von einem Volk halten, welches das Singen seiner
Nationalhymne unter Strafe stellt, das die Farben seiner Flagge vertauscht hat,
das zur Zerstörung seiner Restkultur eine falsche Rechtschreibung einführt? Ich
denke, man muß da selbstzerstörerischen Identitätsverlust diagnostizieren.
Dieses Volk organisiert die Schändung seiner Kinder und Menschenhandel mit der
Jugend innerhalb seines Staatswahnsinns unter dem Begriff „Jugendamt“.
„Was soll ich länger weilen, daß man mich trieb hinaus?“
Nachdem in Deutschland dem Unbescholtenen der Besitz fast ganz benommen ist, in
einem Grade, daß er anfangen müsste, lächerliche Nebeneinkünfte zu vermeiden
oder zu verheimlichen, ist es nicht verwunderlich, wenn er sich mit dem
Wenigen, was ihm verblieb, ganz davonmacht.
15. Ich brauche nur
kurze Zeit fernzusehen oder den „Spiegel“ zu lesen, um mich beschmutzt und
missbraucht zu fühlen. Fernsehen zerstört die Seele des Menschen. Es ist ein
Verbrechen, Kinder dem Fernsehen auszusetzen. Verantwortungslose Schweine
bereichern sich an der Zugrunderichtung des Menschen durch die modernen Medien.
Vom Kino heißt es im „Zauberberg“, es sei eine „humanitätswidrige Darbietung“,
und „scharf zu verneinen“ und zu „geißeln“ sei „der Missbrauch der Technik zur
Belebung so menschenverächterischer Vorstellungen“. (Fischer-Taschenbuch,
Frankfurt am Main 1982, S. 335)
Der Pöbel inszeniert eine Sauerei, die von der nächsten
Generation schon nicht mehr als solche erkannt wird: das ist der
Fortschritt …
„An den sogenannten Gebildeten, den Gläubigen der „modernen
Ideen“, (wirkt) vielleicht nichts so ekelerregend als ihr Mangel an Scham, ihre
bequeme Frechheit des Auges und der Hand, mit der von ihnen an alles gerührt,
geleckt, getastet wird; und es ist möglich, daß sich heute im Volke, im niedern Volke, namentlich unter Bauern, immer
noch mehr relative Vornehmheit
des Geschmacks und Takt und Ehrfurcht vorfindet als bei der zeitunglesenden
Halbwelt des Geistes, den Gebildeten.“ (Jenseits von Gut und Böse, nr. 263)
16. Meine ganze
Wissenschafts- und Staatskritik wird von Naphta im „Zauberberg“
ausformuliert (vor allem Fischer-Taschenbuch, Frankfurt am Main 1982, S. 419 f.).
Allerdings hält Naphta Staat und Wissenschaft für Feinde des Christentums und
sieht gar nicht, wie sie aus ihm entwachsen sind mit den anderen modernen Ideen
Settembrinis. Dessen Weltimmanenz gilt
es mit den hierarchischen Strukturen zu verbinden, die Settembrini
abgeschafft sehen will. Naphtas Argumente gegen Staat und vor allem Wissenschaft
(siehe auch S. 731 ff.) sind Gold wert. Kluge Leute haben sich viel heftiger
gegen den endgültigen Durchbruch des Irrsinns gestemmt als ich dachte; man
denke nur auch an Egon Friedell! (vgl. auch Friedell, III , Epilog,
insbesondere S. 566 f.)
17. Man hat in den
letzten Jahrzehnten ideologisch hölzern am Menschen irrsinnig herumgebastelt
und gegen den Mann, das Kind, die Familie
- und mithin indirekt auch gegen das Weib –
Verbrechen auf Verbrechen gehäuft. Die per se unterbelichteten juristischen
Legospieler und die ihrer Ignoranz Alibis verschaffenden Jugendämter mit
totalitär geschultem, fanatischem weiblichem Führungspersonal haben den
Verbrechen den Schein von Rechtsstaatlichkeit verliehen. Im Vergleich mit der
Epoche des nationalsozialistischen Terrors durch den gleichen Pöbel schreckte
man lediglich vor körperlicher Folter und Mord zurück, - ein für die
Betroffenen schwächerer Trost als man denkt. Dieses ekelhafte Land mit seiner
erbärmlichen Sesselfurzer(innen)politik! Diese Verhöhnung jeglicher
Menschenwürde, jeder Liebe und Kultur!
18. Nachdem sich
zuerst in Griechenland der philosophische Fanatismus herausgebildet
hatte, verband er sich im Christentum zum ersten Mal mit der Religion. Nur so
ist der überwältigende Erfolg dieser abartigen Lehre zu verstehen. Mittlerweile,
das heißt nach zweitausend Jahren, sind alle Bereiche des Lebens fanatisiert:
Staat, Wissenschaft, Sozietät – alles ist ideologisiert und wahnhaft
logifiziert. So finster wie heute ist noch keine Epoche in der
Menschheitsgeschichte gewesen. „Aufklärung“ war die Losung und das Fanal zur
globalen Selbstgehirnwäsche. Den
Völkern, die sich noch wehren, hilft man nach.
Und in der Spätphase des Kapitalismus: „Er sah durchaus
Unheimliches, Bösartiges, und er wusste, was er sah: Das Leben ohne Zeit, das
sorg- und hoffnungslose Leben, das Leben als stagnierende betriebsame
Liederlichkeit, das tote Leben. Geschäftigkeit herrschte darin, Betätigungen
von allerlei Art liefen nebeneinander her; doch dann und wann artete eine davon
zur wilden Modewut aus, der alles fanatisch unterlag.“ (Zauberberg, a.a.O.
S.664) Die Photographiererei gilt Thomas Mann als „allgemeine Narretei“ (ebd.)
Albéric Profitendieu. – Das ist schon etwas Gutes bei Gide,
daß er den Staatsanwalt so nennt:
heimtückische, böse Zwerge, die im Namen des schwachsinnigen
Volkes, so wahr ihnen Gott helfe, ihren Profit machen. Vom Comte de Passavant
wird gesagt, daß er alles Lebendige um sich her unglücklich gemacht habe; das
lässt sich auch vom Staatsanwalt Paravant im „Zauberberg“ vermuten, der
seine gestörte Geilheit mit Mathematik und, wie ich denke, Rechtsvorschriften
zu unterdrücken sucht. Mit den Früchten solcher Bemühungen will nun das
(pseudo)demokratische Geschmeiß seinen Vernichtungsfeldzug gegen den
aristokratischen Menschen als „Fortschritt“ vorantreiben.
19. Es ist klar, daß
im histrionischen Zeitalter, in dem das Sein zum Schein wird, das
exhibitionistische Gelüst des pöbelhaften Voyeurs zu Foto, Film und Fernsehen
drängt und der abstoßende Beruf des „Schauspielers“ als ehren- und höchst
erstrebenswert gilt. Im Staat sind die Politschauspieler oben, die im
Formalismus (Bürokratie) ihre Substanzlosigkeit ausleben können.
Die derzeitige Mode der Glatzköpfigkeit könnte Ausdruck der
verinnerlichten Verbrecherideologie des Christentums mit ihrem Seitenstück des
Reinlichkeitswahns sein, der schon vor Platons Logifizierung der „Erkenntnis“
im alten Ägypten angelegt war, ursprünglich wohl aus hygienischen Gründen, die
dann im Kult ritualisiertes Verhalten mit den bedenklichen Auswüchsen
zeitigten.
20. Es ist doch wohl
klar, daß jemand, der zur Wahrheitssuche in Ehrlichkeit erzogen wurde und
keinen Grund hatte, frühzeitig heucheln zu lernen, damit enden muß, die
Verlogenheit und Heuchelei der meisten Einzelnen und ihrer übergreifenden
Lügengespinste wie Kirche, Staat, Wissenschaft etc. zu entlarven und im Kampf
gegen sie seine eigene Natur zu verteidigen.
21. Der Widerstand
gegen das Naziregime war dadurch von Anfang an erheblich erschwert, daß es demokratisch
an die Macht gebracht worden war. Man wollte sich nicht eingestehen, daß gleich
der erste demokratische Versuch voll danebengegangen war. Daß es um den zweiten
Versuch nicht besser steht, will man sich bis heute nicht eingestehen, ist man
doch den Amerikanern voll in den Leim nachgetappt. Europas Abschaum war nach
der Entdeckung Amerikas eine Zeit lang dorthin abgeflossen und daselbst zu
einer Kloake angewachsen, die dann nach Europa zurückschwappte. Die westliche
Welt ersäuft jetzt geradezu in amerikanischer Jauche. Das Rechts- und
Staatswesen ist ein einziger Jauchegrubenfall. Wie soll es sich aus dieser
Treibjauche, sprich Fortschritt, befreien? Von diesem „schauerlich-skurrilen
Leviathan (…), der den Planeten zu verschlingen droht, ein Chaos aus
Wirtschaftselefantiasis, Übertechnik, Megaphongebrüll und Psychoanalyse“ (Egon
Friedell, Kulturgeschichte der Neuzeit, München 1948, Band 3 S. 307).
22. Thoreau schreibt
irgendwo, daß seine einzigen Probleme mit Menschen und Gesellschaft immer die
mit staatlichen Institutionen gewesen sind. Mein „Unglück“ und das meiner
Kinder ist einzig und allein dadurch zustande gekommen, daß der Staat
die „Rechte“ der Frauen durchsetzen wollte und in private Angelegenheiten dumm
und roh hineingegrätscht ist, - wie er auf politischer Ebene, als deutscher
Staat, zum Beispiel in Afghanistan sich eingemischt hat.
Wieso kümmert sich die Polizei darum, wenn fast täglich in
den Bahnhöfen Leute zu Tode geprügelt werden? Die Freiheit wird doch am
Hindukusch verteidigt!
Habe Rosegger gelesen, „Von meiner Mutter“, mit großer
Rührung; wäre auch gerne ein solcher Waldbauernbub gewesen! Nichts von
Unterdrückung der Frau, nichts von Emanzipation! Die Narretei ging erst später
los und im Flachland. Und doch ist die Teufelei von Anfang an im Abendland
angelegt gewesen. In der Naturnähe der Berge hat sich der ideologische Kern
erst spät gegen die natürlichen Verhältnisse wenden können; im Grunde ist er ja
auch ein perverser Luxus …
Das Leben einer Generation des Menschengeschlechts dauert
gerade so lange, daß die Veranstaltung „Geschichte“ aufrecht erhalten werden
kann und man in Zeiten des Verfalls noch ein wenig Narretei dem allgemeinen
Blödsinn hinzufügen kann.
Es ist die Springflut des Pöbels und seiner „Herrschaft“,
des Pöbels in seiner barbarischen Gier und Geschmacklosigkeit, an der die Welt
zugrunde gehen muß, „wo auch kein Retter ihr erscheint“.
23. Ich habe dem
Staat mein Bestes gegeben, und der Staat hat mir sein Schlechtestes gegeben;
und es war, wie es sein muß, sehr gut und sehr schlecht; denn allein der
(genialische) Einzelne kann etwas Gutes geben, von Herzen. Der Staat, das „
kälteste aller kalten Ungeheuer“ (Nietzsche), ist als das Allgemeine notwendig
das Schlimme, und am schlimmsten gegen den, der es nicht anbetet in seiner
blutleeren Dürftig- und Schimärenhaftigkeit. Dies hätte man an den Schulen
lehren müssen, – man hat es nicht gelehrt, man wollte, wie Sokrates, die Jugend
verderben, man hat seinen Anschlag auf das Leben selbst unterstützt. Das
Abendland ist immer noch todeswütig.
24. Hitler hat den
Siegeszug des Staates zu seiner Machtergreifung genutzt; denn den Kaiser – das
eigentliche Gegengewicht des Staates – den wollte man damals noch wieder haben,
notfalls in der modernen Gestalt des Führers.
Man sieht diesen Kampf zwischen König und Staat derzeit in
Thailand, wo die guten Leute verbissen an ihrem König festhalten, während sich
die amerikanisierten Lumpen von vollständiger „Demokratisierung“ Vorteile
erhoffen.
25. Wer Haß sät,
wird Haß ernten: Das Christentum als Staat erntet jetzt meinen Haß, den es mir
natürlich verbieten will! Sich nicht zum Symptomträger der
Kreuzträgergesellschaft machen zu lassen, wenn man in ihr aufwächst und lebt,
ist eine übermenschliche Leistung, die nur ganz wenigen gelingen kann.
Der Kapitalismus ist nun in ein Stadium eingetreten, in dem der Einzelne mit
seinem Eigentum den ganzen Tag hellwach sein muß, wenn er nicht betrogen werden
will.
26. Ich habe, seit
ich mit Jugendämtern zu tun habe, das ist seit gut zwanzig Jahren, diese
staatliche Institution als heimtückische Idiotie verstehen gelernt. Im Namen
der Gerechtigkeit produziert sie unaufhörlich Leid bei Kindern und Eltern. ( So
wurde im Juni 2015 auf der Geburtsstation des Klinikums Oberberg (Gummersbach)
durch Intervention des Jugendamts ein Neugeborenes von seiner verzweifelten
Mutter getrennt.)
27. Hinter einer
formaljuristisch korrekten Fassade wird in Deutschland der wüsteste
Perversionenkult betrieben. Bei absurdesten Rechtsinhalten, die auf Zerstörung
des Einzelnen und seiner Welt zielen, ist frecherweise von Rechtsstaat die
Rede. Dabei ist jede Kultur, das heißt auch gemeinsames Wissen um Recht in
ständigem Rückgang, so daß dem Staat auch nichts anderes übrig bleibt, als die
von ihm verursachte Zerstörung zu verwalten. Das gleiche Phänomen ist
zwangsläufig in allen Bereichen des öffentlichen Lebens zu beobachten, ganz
deutlich zum Beispiel im Bildungsbereich: das Chaos „Schule“ wird nur noch
verwaltet. Der gewaltige Bereich des (christlich verursachten) Krankenwesens
nimmt den „Kranken“ vorwiegend als jemanden, der verwaltungsmäßig erfaßt und
begleitet werden muß. Seine Krankheit ist eigentlich nur noch der Anlaß für
seine Aufnahme in den Verwaltungsapparat eines ungemütlichen
Zauberbergs. Auch politische Ämter und Missionen, der lachhafte Generalsekretär
der Vereinten Nationen, ja, der lächerliche Papst sind primär unter dem
Verwaltungsaspekt tätig. (1) Dieselben Phänomene lassen sich im Kunstbetrieb
beobachten.
(1) Vgl. die groteske Rolle der Vereinten Nationen beim
Völkermord in Ruanda, wo man zunächst den Begriff „Genozid“ klären wollte …
28. Der Staat ist, als
logizistische Wahnvorstellung der „Aufklärung“, Erziehung zum gesellschaftlich
Reinen, welches am Ende immer das reine Böse ist, wobei Diktaturen der
schnelle, Demokratie der langsame Weg dorthin sind. Früher hatte man einen
guten oder einen schlechten Herrscher, jetzt hat man nur noch eine mörderische
Wahnstruktur über sich. Man sehe doch nur, welche Verwandlung der kleinste
Wicht durchmacht, wenn er ein staatliches Amt innehat! Hinter seinem
Schreibtisch wird er sofort zum Arschloch. Fast jeder kleine Zollbeamte in
welchem Land auch immer läßt das die Ein- und Ausreisenden merken und sonnt
sich in der ohnmächtigen Wut der Misshandelten. Selbst in den asiatischen Ländern
mit ausgeprägter Höflichkeit legen die Amtspersonen plötzlich (nach westlichem
Vorbild) ein rüdes Verhalten an den Tag. Ich habe das selber an den Grenzen von
Thailand und Kambodscha und in Bombay erlebt, bei meinem ersten und letzten
Einreiseversuch nach Indien. Jeder Leser wird die Verwandlung von kleinen
Wichten in Statthalter Gottes erlebt haben. Daß der Staat von Gott ist, sieht
man auch daran, daß er sich nie entschuldigt, nie zugibt, an einem Individuum Unrecht
begangen zu haben, selbst wenn dies völlig offensichtlich ist.
In Thailand demonstrierten jüngst Regierungsgegner mit
Guy-Fawkes-Masken: Es ist fraglich, ob sie – und damals Guy Fawkes selber – die
tiefe Bedeutung ihrer Initiative begriffen haben.